Élio Carneiro wurde in Portugal geboren. Dort studierte er Schulmusik an der Universität Aveiro und Orgel an der Hochschule für Musik Lissabon in der Orgelklasse von António Esteireiro. Seine Leidenschaft für Kirchenmusik hat ihn nach Regensburg gebracht, wo er an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik das Kirchenmusikstudium mit Schwerpunkt Chorleitung absolvierte und danach noch Instrumentalpädagogik in der Orgelklasse von Dr. Martin Gregorius weiterstudierte. Seit September 2018 ist er als Kirchenmusiker in der Stadtpfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau in Mainburg tätig.
Programm:
Johann Sebastian Bach (1685–1750) - Passacaglia in c-Moll BWV 582
Nun komm, der Heiden Heiland BWV 599
Dietrich Buxtehude (1637–1707) - Nun komm, der Heiden Heiland BuxWV 211
César Franck (1822–1890) - Choral Nr. 3 in a-Moll
Zum Programm:
Die Passacaglia in c-Moll BWV 582 ist wahrscheinlich ein frühes Werk von Johann Sebastian Bach. Sie gilt aber als eine seiner wichtigsten und bekanntesten Orgelkompositionen. Das Stück besteht aus zwei Sätzen: Der eigentlichen Passacaglia und einer Fuge. Das Wort „Passacaglia“ stammt ursprünglich aus Spanien. Passacalle bedeutet wörtlich „über die Straße gehen“. Typisch für die Passacaglia ist eine feste Basslinie, die beliebig oft wiederholt werden kann und als Basis für eine Folge von Variationen dient. In der Passacaglia Bachs folgen dem achttaktigen basso ostinato 20 Variationen. Die Passacaglia geht nahtlos in eine anschließende Fuge über. Nur die erste Hälfte des Themas wird als Fugenthema verwendet; eine in Achteln pulsierende Umformung des zweiten Teils tritt als Kontrasubjekt auf. Gleich zu Beginn der Fuge sind beide Hälften gleichzeitig zu hören.
„Nun komm, der Heiden Heiland“ ist ein bekanntes Adventslied Martin Luthers, das auf den altkirchlichen Hymnus „Veni redemptor gentium“ des Ambrosius von Mailand zurückgeht. Im Programm werden zwei Bearbeitungen dieses Chorals aufgeführt. Das erste Stück stammt aus dem Orgelbüchlein Johann Sebastian Bachs und das zweite ist die Nummer 211 aus dem Werkeverzeichnis Dieterich Buxtehudes.
Die Trois Chorals gehören zu den letzten Werken von César Franck, dessen Jubiläum heuer gefeiert wird: Er wurde vor 200 Jahren in Liège geboren. „Choral“ steht hier für eine frei erfundene Instrumentalmusik, die durch getragenen Tonfall, gesangliche Melodie und regelmäßige, periodisch gebaute Form assoziativ an Kirchenmusik erinnert. Den dritten Choral in a-Moll widmete Franck seiner Schülerin Augusta Holmès.